Deinen Weg in die finanzielle Freiheit in 10 Schritten – Der ultimative Leitfaden – Teil 1

Der Weg in die finanzielle Freiheit ist nicht immer einfach, aber machbar. Es beginnt mit einer Idee, einem Ziel, an die Du glaubst und für die Du Dich begeisterst.

Dein Ziel könnte sein, dass Du Dir ein so großes finanzielles Polster aufbauen willst, um ohne Angst durch das Leben gehen zu können, so früh wie möglich, ohne einen Job leben zu können oder eine bestimmte Summe, die Du Dir als Ziele gesetzt hast.

Jeder von uns hat andere Träume und Ziele für unser Leben, aber das Wichtigste ist, dass Du Deine Reise beginnst.

Schritt 1: Lege Dein Ziel fest.

Kennst Du Dein Lebensziel und weißt, wohin Du willst? Wenn dies nicht so ist, sollte dies immer der erste Schritt sein. Aber wie geht man am besten vor?

Für viele Menschen kann dies eine verwirrende Frage sein. Manche Menschen haben möglicherweise keine klare Vorstellung von ihrem Ziel oder ihrem Lebenszweck. Wenn dies bei Dir der Fall ist, ist es wichtig zu wissen, dass Du nicht allein bist.

Es kann schwierig sein, herauszufinden, was unsere ultimativen Lebensziele sind, weil wir uns im Laufe der Zeit ändern und sich damit auch unsere Ziele. Manchmal lassen wir uns von Erwartungen oder Wünsche anderer Menschen leiten, anstatt Entscheidungen auf der Grundlage dessen zu treffen, was wir selbst von unserem Leben wollen.

Nimm Dir dafür Zeit und übernehme nicht einfach die Ziele, die Du gelesen oder von Freunden und Idolen gehört hast. Es ist Dein Leben und Deine Ziele. Frage Dich, was will ich im Leben erreichen? Was willst Du für ein Leben leben, das Du wirklich liebst und das Du auf dem Sterbebett nicht bereust?

Wenn Du Dein Ziel gefunden hast, schreib es auf. Dies stellt sicher, dass Du Dich dem Ziel und dessen Erreichung stärker verpflichtet fühlst.

Was mache ich dann mit meinem Ziel?

Wenn Du Dein Ziel im Leben gefunden hast, ist das erst die halbe Miete. Ein Lebensziel kann so groß und weit weg von Deinem jetzigen Standpunkt sein, dass Du den Einstieg nicht findest. Du fragst Dich vermutlich dann „Womit soll ich anfangen“ oder „Wie soll ich das nur schaffen?“

Deshalb ist es wichtig, dass Du Dein Lebensziel erst in Jahresziele und dann immer feiner unterteilst, um es planbar und erreichbar zu gestalten. Am Schluss solltest Du Aufgaben haben, die Du in überschaubarer Zeit beenden kannst. So bleibst Du motiviert und arbeitest konsequent an Deinem Ziel.

Im Weiteren beschäftigen wir uns nur noch mit dem finanziellen Anteil Deiner Ziele.

Schritt 2: Finanzen organisieren

Im nächsten Schritt bekommst Du Deine Finanzen in den Griff. Der erste Schritt besteht darin, herauszufinden, wo Du aktuell finanziell stehst. Hast Du Schulden, wenn ja welche? Hast Du schon Rücklagen oder gar schon ein kleines Vermögen auf Seite gelegt? Im zweiten Schritt geht es dann an die monatlichen Einnahmen und Ausgaben.

Kontobuch - Kategorisiere deine Ein- und Ausgaben

Schritt 2.1 Finanziellen Standpunkt bestimmen

Wie ist der Kontostand auf all Deinen Konten? Hast Du Schulden für z.B. Konsum, Auto oder ein Haus? Liste alle Punkte auf und rechne Deinen aktuellen Stand aus. In diesem Schritt geht es noch nicht darum, ob Du Geld auf Girokonto, Sparbuch liegen hast oder ob es investiert in Aktien, ETFs und Kryptos ist.

Hier ein paar Beispiele wo Du überall Guthaben haben könntest:

  • Girokonto
  • Sparbuch
  • Tagesgeldkonto
  • Festgeldkonto
  • Kreditkartenkonto
  • Bausparvertrag
  • Depot
  • Wallets für Kryptowährungen
  • P2P-Kredite
  • Lebensversicherung (Nur kapitalbildende)
  • Physische Edelmetalle, z. B. Gold, das Du bei Dir oder im Schließfach gelagert hast
  • Investitionen aller Art z. B. Beteiligungen an Firmen

 Und hier noch ein paar Beispiele wo überall Schulden lauern könnten:

  • Dispokredit auf dem Girokonten
  • Kreditkartenkonten
  • Bausparverträge
  • Hypotheken
  • Kredite aller Art (Auto, Bafög, Finanzierungen bei allen Arten von Einkäufen)
  • Geliehenes Geld bei Freunden und Familie
  • Nicht bezahlte Rechnungen

Wenn Du alles zusammenrechnest, weißt Du wo Du stehst. Egal ob Du Schulden oder Guthaben hast, mit diesem Wissen bist Du einen Schritt weiter auf Deinem Weg in die finanzielle Freiheit.

Schritt 2.2 Einnahmen und Ausgaben zusammenfassen

In diesem Schritt kategorisierst Du Deine Einnahmen und Ausgaben und fasst sie zusammenfassen. Das Ziel dieses Schrittes ist es, Deine monatlichen Ausgaben und Einnahmen zu analysieren und zu verstehen. Danach kannst Du Wege finden, Deine Ausgaben zu reduzieren und Deine Einnahmen zu maximieren, den nur mit einem stetig wachsendem Überschuss, also steht mehr Geld, das Dir jeden Monat übrig bleibt, kannst Du Deinen Weg in die finanzielle Freiheit in realistischen Zeiträumen erreichen.

Dollar für den Weg in die finanzielle Freiheit

Was kommt jeden Monat an Geld rein…

Zuerst kategorisierst Du jede Gutschrift und Einnahme auf Deinen Konten. Dazu gehört alles, was sich positiv auf Deinen Kontostand auswirkt, wie Gehalt / Löhne, Mieteinnahmen, Zinsen oder jede andere Art von Einnahmen.

Alle gefundenen Einnahmen weißt Du einer Kategorie zu. Diese Kategorien sollten nicht zu feingliedrig sein, sonst wird der Aufwand zu hoch und Du hältst es nicht über einen längeren Zeitraum durch. (Spoiler: Ja, das solltest Du ab jetzt jeden Monat machen)

Hier ein Vorschlag für die Kategorien, in die Du Deine Einnahmen eingliedern kannst und natürlich an Deine Bedürfnisse anpassen kannst. Kategorien, die Du aktuell noch nicht brauchst, aber Dir vorstellen kannst, dass Du diese in Zukunft noch verwenden wirst, solltest Du direkt mit anlegen, um später nicht zu viel ändern zu müssen.

Kategorien Einnahmen:
  • Nichtselbstständige Arbeit – Alle Deine Einkünfte als Arbeitnehmer
  • Staatliche Zuschüsse – Kindergeld, Arbeitslosengeld, Renten,…
  • Kapitalerträge – Zinsen, Dividenden,…
  • Mieteinnahmen
  • Selbstständige Arbeit
  • Steuererstattung – z.B. Lohnsteuerrückerstattung
  • Einmaleffekte – Alle einmaligen Gutschriften z.B. Geldgeschenke
  • Sonstige Einnahmen

 

… und was geht wieder raus.

Weiter geht es mit den Ausgaben. Auch hier erfasst Du wieder all Deine Ausgaben und kategorisierst sie. Mach es auch hier nicht so kompliziert und verwende nicht zu viele Kategorien.

Kategorien Ausgaben:
  • Lebenshaltung – Lebensmittel, Kleidung, Drogerieartikel,…
  • Wohnen – Miete, Strom, Wasser,…
  • Vorsorge Absicherung – Versicherungen, Rentenzahlungen,…
  • Transport – Benzin, Fahrkarten, Versicherung Auto, Reparaturen,…
  • Freizeit – Kino, Essen gehen, Spiele, Eintrittskarten,…
  • Kommunikation – Handy, Telefon, Internet,…
  • Urlaub – Flug, Hotel, Ferienhaus, Mietwagen,…
  • Zinsen – Dispo, Kredite, Hypotheken,…
  • Steueren – Steuernachzahlungen, Kapitalertragssteuern,…
  • Soziales – Spenden, Ausgaben zum Wohle anderer…
  • Sonstige Ausgaben – Alle anderen Ausgaben

 

Was bleibt am Ende des Monats übrig für den Weg in die finanzielle Freiheit.

Ziehe Deine Ausgaben von den Einnahmen ab. Hast Du Geld übrig – egal wie viel – kannst Du damit Deinen Weg in die finanzielle Freiheit beginnen. Du bist auf dem richtigen Weg.

Hast Du mehr Geld ausgegeben als eingenommen, ist das ein Alarmsignal. Wenn das regelmäßig der Fall ist, musst Du schnellstens etwas ändern, denn das ist der Weg in die finanzielle Abhängigkeit. 

Wie du am schnellsten an dein Ziel kommst, lernst du in den nächsten Abschnitten

Schritt 3: Ausgaben reduzieren

Das ist sicher der einfachsten umzusetzende Schritt. Du hast Deine Ausgaben bereits kategorisiert und weist grob wohin Dein Geld fließt. In diesem Schritt schaust Du Dir Deine Ausgaben nochmal genau an und suchst nach Ausgaben, die nicht zwingend notwendig sind.

Unnötige Ausgaben identifizieren

Schau Dir die Ausgaben mindestens eines Monats nochmal ganz genau an und suche gezielt nach vermeidbaren Ausgaben. Mach eine Liste mit allen vermeidbaren Ausgaben, also auch solche, bei denen Du die Leistung weiterhin nutzen willst.

Der Sinn dahinter ist, dass Du Dir auch solche Ausgaben anschauen und prüfen solltest, ob es nicht auch eine günstigere Möglichkeit gibt. Gute Beispiel sind hier z. B. Handyverträge und das Fitnesscenter.

  • Brauchst Du wirklich einen Mobilfunkvertrag bei dem Du alle 2 Jahre das neuste iPhone bekommst oder reicht Dir nicht auch ein Vertrag ohne Handy?
  • Gehst Du wirklich so oft ins Fitnesscenter, dass sich der Vertrag rentiert? Nutzt Du auch die Leistungen, die der Vertrag beinhaltet oder gibt es vielleicht auch eine günstigere Variante wie eine 10er-Karte oder ein Vertrag nur mit den Leistungen, die Du auch wirklich nutzt.

Oft finden sich dann auch Ausgaben, von denen du die Leistungen nicht mehr verwendest. Auch hier ist der Klassiker das Fitnesscenter. Hier ist die Entscheidung einfach. Kündige solche Ausgaben sofort, egal wie viel sie dich monatlich kosten.

Wenn du Kündigungen vor dir hergeschoben hast, weil es dir zu umständlich war für „die paar Euros“ einen Brief zu schreiben, zu drucken und zum Briefkasten zu laufen, dafür gibt es sehr nützliche Tools im Internet, die dir das abnehmen. Eine der bekanntesten und besten ist sicher Aboalarm.de*. Hier kannst du mit wenigen Klicks eine Kündigung erstellen und versenden.

Ließ auch unsere Artikel zum Sparen:
Wie man extrem viel Geld spart: Die besten Tipps von Experten, um über 10.000 € im Jahr zu sparen

Schritt 4: Konsumschulden abbauen

Schulden, insbesondere Konsumschulden, also Schulden für Dinge, die du dir gekauft hast wie Handy, Auto oder Spielkonsole, solltest du so schnell wie möglich abbauen. Sie sind meist mit hohen Kosten – Zinsen – verbunden und nehmen dir die Möglichkeit dein Geld so zu verwenden wie du es möchtest. Steckst du tief in den Schulden und suchst einen Ausweg? Dann schau dir unseren Artikel zur Schuldenhilfe an. Mit ihm findest du einen Weg raus aus den Schulden.

Wie Du Schulden am schnellsten abbaust

Am schnellsten baust du Schulden ab, indem du neben den Raten, die du zahlen musst, zusätzliche Sondertilgungen, also zusätzlich Zahlungen, an den Kreditgeber machst.

Hast Du mehrere Kredite, solltest Du dieses Geld aber nicht gleichmäßig über alle Kredite verteilen, sondern den kleinsten Kredit zuerst abbezahlen. Das hat den Vorteil, dass sobald Du das geschafft hast, die monatliche Rate des ersten Kredites ab dann als Sondertilgung für Deinen nächsten Kredit verwenden kannst. So baust Du Deine Schulden am schnellsten ab und bleibst gleichzeitig motiviert.

Muss man alle Schulden zurückzahlen?

Nein, es gibt durchaus Schulden, die sinnvoll sein können. Aber um es kurz zu machen, das sind nur Schulden, die Dir höhere zusätzliche Einnahmen bringen, als dass Du für die Rückzahlung aufbringen musst. Das klassische Beispiel ist eine vermietete Immobilie, die Du mit einem Darlehn finanziert hast. Hier kommt dann der sogenannte Leverage Effekt zu tragen, aber dazu mehr in einem eigenen Artikel…

Ließ auch unsere anderen Artikel zum Schuldenabbau:
Schuldenhilfe – Kostenloser Leitfaden in 5 einfachen Schritten, mit dem du endlich raus aus den Schulden kommst!

Schritt 5 Sparen – Aber wie am besten?

Jetzt bist du bereit den Vermögensaufbau zu beginnen. Wir empfehlen dir hierfür ein 4-Konten-Modell.

Wie viel solltest du pro Monat sparen?

Das hängt ganz von Deinen aktuellen Möglichkeiten ab, wichtig ist vor allem, dass Du anfängst. Wenn Du aktuell nur 10 € pro Monat zurücklegen kannst, ist das ein Anfang, mit dem Du erste Erfahrungen sammeln kannst. Meisten ist man nach den ersten Erfolgen auch motivierter und z.B. bereit auf die eine oder andere Ausgabe wie den täglichen Kaffee vom Bäcker zu verzichten. Kocht man sich seinen Kaffee zu Hause bevor man sich auf dem Weg zur Arbeit macht, kann alleine diese kleine Änderung 500 € – 1.300€ pro Jahr sparen.

Also fange an und optimiere fortwährend, um deine finanzielle Freiheit schneller zu erreichen.

Das 4-Konten-Modell

Der Vorteil bei diesem System mit 4 separaten Konten ist, dass Du Dein Erspartes gleich nach dem Verwendungszweck sortierst. So kommst Du nicht in Versuchung z.B. Geld, das Du für das Investieren vorgesehen hast, für andere Zwecke wie den nächsten Urlaub zu verwenden. Auch siehst Du immer auf einen Blick für welchen Zweck Du schon wie viel Geld angespart hast für Deinen Weg in die finanzielle Freiheit.

1. Konto Girokonto

Gehalt und alle anderen Einkünfte kommen auf dieses zentrales Girokonto und von ihm gehen auch alle laufenden Ausgaben ab. Auch richtest du die Daueraufträge auf diesem Konto ein und verteilst das Geld, das du sparen möchtest auf die 3 folgenden Konten.

2.Konto Rücklagen

Dies ist insbesondere zu Beginn Dein wichtigstes Konto. Hier baust Du Dir Rücklagen auf für ungeplante Ausgaben oder Situationen. Wenn Deine Waschmaschine oder Auto kaputtgeht, lassen sich die Neuanschaffungen nicht lange aufschieben. Hier muss man handlungsfähig sein und schnell für Ersatz sorgen können. Müsstest Du in so einem Fall dann Aktien zu einem schlechten Preis verkaufen, hätte Dich das wieder ein Stück weiter von Deinen Zielen entfernt.

Auf diesem Konto solltest du am Anfang deiner Reise eine Reserve von 3 bis 4 Nettogehältern aufbauen. Dies gibt dir die Sicherheit, dass du auch z.B. bei einem plötzlichen Jobverlust oder hohen ungeplanten Ausgaben nicht an dein investiertes Kapital musst.

3. Konto Investment

Auf diesem Konto sparst Du Geld an, dass Du für das Investieren zurücklegen kannst. Das ist also Dein Konto, das Dir den Weg in die finanzielle Freiheit ebnet.

Ziel kann sein, dass Du dieses Geld für bestimmte Aktien, eine Investition in eine vermietete Immobilie oder ähnliches ansparst. Geld, das Du auf dieses Konto gelegt hast, sollte nie für einen anderen Zweck als Deine Investitionen und Vermögensaufbau verwendet werden.

4. Konto Spaß

Auf diesem Konto sparst Du das Geld, dass Du für Urlaub, Konzerte, Technik oder andere Dinge, die Dir Spaß machen vorgesehen hast. So sieht Du immer, ob Du Dir Deinen nächsten Urlaub auch leisten kannst. Dieses Konto hält dich auch bei der Stange, den nur wer auf dem Weg in die finanzielle Freiheit auch Spaß hat, hält ihn langfristig durch.

Wann? – Auch sparen will geplant sein

Bezahle Dich immer zuerst“ ist eine Regel, die Deine Sparziele auf das nächste Level bringen. Damit ist gemeint, dass Du den Betrag den Du monatlich zurücklegen willst immer direkt nach dem Geldeingang automatisch per Dauerauftrag, auf Deine Tagesgeldkonten verteilst.

Es ist Dir vielleicht auch schon mal aufgefallen, dass in Monaten in den Du weniger Geld zur Verfügung hast, es dann trotzdem bis zum Monatsende reicht. Genau darauf baut dieser Punkt auf und stellt sicher, dass Dein Geld, das Du für Dich zurücklegst, nicht für unnötige Ausgaben verwendest.

Weiter gehts in Teil 2

Die ersten 5 Schritt waren ein guter Anfang, aber weiter geht es im Teil 2 auf Deinem Weg in die finanzielle Freiheit.

Weiter geht es mit den 2. Teil unseres Artikels auf Deinen Weg in die finanzielle Freiheit.

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